Beratungskonzept

Unser Anliegen ist es, Menschen solidarisch und qualifiziert in ihren individuellen Belangen zu unterstützten.
Wenn auch die Zeit der Arbeitslosigkeit im Lebenslauf als Lücke erscheint, die leider immer noch als peinlich gilt und vertuscht werden muss, bleibt sie doch für die einzelnen wertvolle Lebenszeit. In dieser Zeit möchten wir Menschen darin unterstützen, Gestaltungsmöglichkeiten zu schaffen und zu erhalten und eigene Perspektiven für ihre Zukunft zu erarbeiten. Das Leitmotiv »Arbeit ist wichtig, Leben auch.« hat sich in unserer praktischen Arbeit als grundlegend erwiesen.

Grundsätze unserer Arbeit

Selbstbestimmung und Subjektorientierung
Im Beratungsprozess gilt der Grundsatz möglichst weitgehender Mitbestimmung und Selbstverantwortlichkeit der Ratsuchenden. Die Beratung orientiert sich an den individuellen Zielen und Bedürfnissen der Menschen. Nichts geschieht ohne ihr Einverständnis. Voraussetzung dafür ist, dass das Geschehen der Beratung für die Klient*innen transparent bleibt; nur wer erkennt, welchen Sinn eine Strategie hat, kann auch überprüfen, ob Sie für die eigene Situation angemessen ist oder nicht.

Psychologisch-sozial

Meistens befinden sich Klient*innen in einer schwierigen sozialen Lage und haben zusätzlich psychische Probleme, die mit dieser Lage in Zusammenhang stehen. In unserer Beratungsarbeit haben beide Aspekte ihren Stellenwert, insbesondere aber versuchen wir, diesen Zusammenhang aufzuklären. Theoretische Basis dafür ist die Kritische Psychologie. Es geht darum, zu verstehen, weshalb ein Mensch auf eine bestimmte Art und Weise auf seine schwierige Lebenslage reagiert und wie dies für die Person problematisch wird.

Handlungsorientierung
Gemeinsam suchen wir nach Ansatzpunkten für eine veränderte Lebenspraxis und damit einer verbesserten psychischen Befindlichkeit. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die psychologisch-soziale Beratung der SPSH auch inhaltlich von Psychotherapie.

Veränderungen können sich unserer Auffassung nach nicht allein im Kopf abspielen, sondern haben eine geänderte Lebenspraxis zur Voraussetzung und zur Folge.

Das Beratungszimmer der SPSH ist nicht der entscheidende Ort, an dem diese Veränderung passiert. Dort werden mögliche Handlungsschritte und -alternativen besprochen. Auftretende Schwierigkeiten wie Ängste oder Mutlosigkeit bei der Umsetzung können in der Beratung zu einem vertieften Verständnis der Problematik führen und zu einer verbesserten Feinabstimmung der individuell möglichen und sinnvollen nächsten Schritte.